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Armierungsgewebe: So geht es Rissen und Schäden an den Kragen!

Armierungsgewebe ist ein unverzichtbarer Baustoff für zahlreiche Anwendungen im Innen- und Außenbereich. Es verleiht Oberflächen zusätzliche Stabilität und beugt Rissbildungen vor. Wir bieten Ihnen im Folgenden einen umfassenden Überblick über dieses vielseitige Material, seine Einsatzbereiche und die richtige Verarbeitung. [Weiterlesen...]
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Armierungsgewebe: So geht es Rissen und Schäden an den Kragen!
Armierungsgewebe ist ein unverzichtbarer Baustoff für zahlreiche Anwendungen im Innen- und Außenbereich. Es verleiht Oberflächen zusätzliche Stabilität und beugt Rissbildungen vor. Wir bieten Ihnen im Folgenden einen umfassenden Überblick über dieses vielseitige Material, seine Einsatzbereiche und die richtige Verarbeitung.
Definition: Was ist Armierungsgewebe?
Armierungsgewebe, auch als Armierungsmatte oder Glasfasergewebe bekannt, ist ein gitterförmiges Textil aus alkaliresistenten Glasfasern. Es zeichnet sich durch seine hohe Zugfestigkeit und Flexibilität aus. Die Maschen des Gewebes sind in der Regel quadratisch und haben eine Größe von etwa 4x4 mm. Armierungsgewebe gibt es in verschiedenen Grammaturen, typischerweise zwischen 110 und 165 g/m². Die Wahl der Grammatur hängt von der spezifischen Anwendung und den zu erwartenden Belastungen ab.
Wofür braucht man Armierungsgewebe?
Armierungsgewebe kommt in zahlreichen Bereichen des Bau- und Renovierungssektors zum Einsatz. Die wichtigsten Anwendungsbereiche im Detail sind:
- Wärmedämmverbundsysteme (WDVS):
- Bei der Fassadendämmung wird das Armierungsgewebe in die Armierungsschicht eingebettet.
- Es verteilt auftretende Spannungen gleichmäßig und verhindert so Risse im Putz.
- Besonders wichtig ist dies bei Temperaturschwankungen, die zu Dehnungen und Schrumpfungen führen können.
- Trockenbau:
- Im Innenausbau dient es zur Überbrückung von Fugen zwischen Gipskartonplatten.
- Es verstärkt Ecken und Kanten, die besonders anfällig für Risse sind.
- Bei der Sanierung von Rissen in Wänden und Decken hilft es, neue Rissbildungen zu verhindern.
- Fassadensanierung:
- Bei der Renovierung alter Wände und Fassaden überbrückt es bestehende Risse.
- Es verhindert das Durchschlagen alter Risse durch neue Putzschichten.
- Bei der Applikation von Wärmedämmputzen sorgt es für zusätzliche Stabilität.
- Estricharbeiten:
- In Verbindung mit Fließestrich verteilt es Lasten gleichmäßiger.
- Es reduziert die Gefahr von Rissbildungen bei Bodenheizungen/Fußbodenheizungssystemen.
- Bei der Sanierung alter Holzböden dient es als Trennlage zwischen Holz und neuem Estrich.
- Fliesenverlegung:
- Auf kritischen Untergründen wie Holz oder Altbelägen verhindert es Spannungsrisse im Fliesenbelag.
- Es ist besonders nützlich bei großformatigen Fliesen, die anfälliger für Risse sind.
- In Nassbereichen trägt es zur Verbesserung der Wasserdichtigkeit bei.
- Dachabdichtung:
- Bei Flachdächern wird es zur Verstärkung von Abdichtungsmassen verwendet.
- Es erhöht die Reißfestigkeit und Dehnfähigkeit der Abdichtung.
- An Übergängen und Anschlüssen sorgt es für zusätzliche Sicherheit gegen Undichtigkeiten.
- Putzarbeiten im Innen- und Außenbereich:
- Es verstärkt Putzschichten auf verschiedenen Untergründen.
- Bei Mischuntergründen (z.B. Mauerwerk und Beton) verhindert es Risse an den Materialübergängen.
- Es verbessert die Schlagfestigkeit von Außenputzen.
- Betonreparatur:
- Bei der Sanierung von Betonoberflächen verstärkt es Reparaturmörtel.
- Es hilft, feine Risse zu überbrücken und verhindert deren Ausbreitung.
- Schwimmbadbau:
- In Schwimmbädern wird es zur Verstärkung von Abdichtungen und Beschichtungen eingesetzt.
- Es erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Wasserdruck und chemische Belastungen.
- Holzbau:
- Bei der Verkleidung von Holzkonstruktionen mit Putz oder Gipsplatten dient es als Trennlage.
- Es gleicht Bewegungen des Holzes aus und verhindert so Rissbildungen in der Verkleidung.
Die Vielseitigkeit des Armierungsgewebes macht es zu einem unverzichtbaren Baustoff in vielen Bereichen. Es erhöht nicht nur die Stabilität und Langlebigkeit von Oberflächen, sondern trägt auch zur Verbesserung der Ästhetik bei, indem es Risse und andere Schäden verhindert.
Wie bringt man Armierungsgewebe auf?
Die Verarbeitung von Armierungsgewebe erfordert Sorgfalt und die richtigen Techniken, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Hier eine detaillierte Anleitung zur Aufbringung, einschließlich der benötigten Werkzeuge und ihrer Verwendung:
Benötigte Werkzeuge und Materialien:
- Armierungsgewebe
- Spachtelmasse oder Armierungskleber
- Zahnspachtel (6-8 mm Zahnung)
- Glättkelle oder Flächenspachtel
- Schere oder Cuttermesser
- Andrückrolle
- Mischkübel und Rührwerk (für die Spachtelmasse)
- Maßband und Bleistift
- Wasserwaage
- Schutzkleidung
Vorbereitungsschritte:
- Reinigen Sie den Untergrund gründlich von Staub, Fett und losen Teilen.
- Prüfen Sie die Oberfläche auf Unebenheiten und spachteln Sie diese gegebenenfalls aus.
- Bei stark saugenden Untergründen tragen Sie eine Grundierung auf und lassen Sie diese trocknen.
Aufbringung des Armierungsgewebes (an Wänden oder auf Böden):
- Mischen der Spachtelmasse:
- Bereiten Sie die Spachtelmasse oder den Armierungskleber gemäß den Herstellerangaben vor.
- Verwenden Sie das Rührwerk, um eine gleichmäßige, klumpenfreie Konsistenz zu erzielen.
- Auftragen der ersten Schicht:
- Tragen Sie mit der Zahnspachtel eine gleichmäßige Schicht Spachtelmasse auf den Untergrund auf.
- Arbeiten Sie in Bahnen von etwa 1-1,2 m Breite, um ein Antrocknen der Masse zu vermeiden.
- Einbetten des Gewebes:
- Schneiden Sie das Armierungsgewebe mit der Schere oder dem Cuttermesser auf die benötigte Länge zu.
- Legen Sie das Gewebe in die noch feuchte Spachtelmasse ein.
- Drücken Sie es mit der Glättkelle oder Flächenspachtel vorsichtig an, beginnend von der Mitte nach außen.
- Verwenden Sie die Andrückrolle, um Luftblasen zu entfernen und eine gleichmäßige Einbettung zu gewährleisten.
- Überlappungen:
- Überlappen Sie die Gewebebahnen um mindestens 10 cm.
- An Ecken und Kanten führen Sie das Gewebe mindestens 10-15 cm um die Ecke herum.
- Glätten der Oberfläche:
- Ziehen Sie mit der Glättkelle überschüssiges Material ab.
- Achten Sie darauf, dass das Gewebe vollständig in der Spachtelmasse eingebettet, aber nicht sichtbar ist.
- Trocknung:
- Lassen Sie die erste Schicht gemäß den Herstellerangaben trocknen (in der Regel 24 bis 48 Stunden).
- Auftragen der Deckschicht:
- Tragen Sie nach der Trocknungszeit eine zweite, dünne Schicht Spachtelmasse auf.
- Verwenden Sie hierfür die Glättkelle, um eine glatte Oberfläche zu erzielen.
- Diese Schicht dient dazu, das Gewebe vollständig einzubetten und eine ebene Oberfläche zu schaffen.
- Endbearbeitung:
- Nach dem Trocknen können Sie die Oberfläche bei Bedarf leicht anschleifen, um Unebenheiten zu beseitigen.
- Verwenden Sie hierfür Schleifpapier mit einer feinen Körnung (180-220).
Tipps für die Verarbeitung:
- Arbeiten Sie bei Temperaturen zwischen 5°C und 30°C, um eine optimale Verarbeitung und Trocknung zu gewährleisten.
- Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und starken Wind während der Verarbeitung und Trocknung.
- Tragen Sie Arbeitskleidung, zum Beispiel Schutzbrille und Handschutz, um Ihre Augen und Haut zu schützen. Knieschoner erleichtern die Arbeit auf dem Boden.
- Reinigen Sie Werkzeuge sofort nach Gebrauch mit Wasser, bevor die Spachtelmasse antrocknet.
- Bei größeren Flächen ist es ratsam, zu zweit zu arbeiten: Eine Person trägt die Spachtelmasse auf, während die andere das Gewebe einbettet.
Mit der richtigen Technik und den geeigneten Werkzeugen lässt sich Armierungsgewebe effektiv und dauerhaft aufbringen, was zu einer langlebigen und stabilen Oberfläche führt.
Unsere Tipps zur Verarbeitung von Armierungsgewebe
- Wählen Sie die richtige Grammatur: Für leichte Belastungen reichen 110 g/m², für stärkere Beanspruchungen empfehlen wir 165 g/m².
- Achten Sie auf die richtige Einbetttiefe: Das Gewebe sollte im oberen Drittel der Armierungsschicht liegen, nicht direkt an der Oberfläche.
- Vermeiden Sie Falten und Blasen: Diese können zu späteren Problemen führen. Glätten Sie das Gewebe sorgfältig.
- Beachten Sie die Trocknungszeiten: Warten Sie zwischen den einzelnen Arbeitsschritten, bis die Materialien vollständig getrocknet sind.
- Verwenden Sie alkaliresistentes Gewebe: Dies ist besonders wichtig bei der Verwendung von zementhaltigen Materialien.
- Schneiden Sie das Gewebe mit einer scharfen Schere oder einem Cuttermesser: Saubere Schnittkanten erleichtern die Verarbeitung.
- Verstärken Sie Ecken und Kanten zusätzlich: Hier treten oft die größten Spannungen auf.
Mit der richtigen Anwendung von Armierungsgewebe erhöhen Sie die Langlebigkeit und Stabilität Ihrer Bauvorhaben erheblich. Bei Fragen zur Auswahl oder Verarbeitung stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite.